Billy ist ein amerikanischer Kriegsveteran und ein hervorragender Scharfschütze. Nach seinem Einsatz im Irak hat er das Militär verlassen und verdient nun sein Geld als Auftragskiller. Sein neuster Job ist so lukrativ, dass er danach ausgesorgt hat und ein neues Leben beginnen will. Geblendet vom vielen Geld lässt sich Billy auf diesen letzten Auftrag ein und gerät selbst ins Fadenkreuz mächtiger Hintermänner. Auf seiner Flucht lernt er die junge Alice kennen, die Opfer einer Gruppenvergewaltigung wurde. Wie geht Billy mit dieser für ihn neuen Situation um? Rache oder Gerechtigkeit, welchen Weg wird Billy einschlagen?
Dieses Buch von Stephen King ist anders als alles, was er zuvor geschrieben hat. Das Buch kommt (fast) ohne Horror, Mystery oder Übernatürlichem aus. Besonders hat mir die Entwicklung von Billy und seine vielen Rollen, in die er während der Geschichte schlüpft, gefallen. Billy ist kein „stupider“ Auftragskiller, er tötet „nur“ schlechte Menschen. Geprägt von seinen Erfahrungen aus den Irak Krieg und einem Verlust, den er in seiner Jugend erfahren musste, hat er ein feines Gespür für Ungerechtigkeit entwickelt, welches ihn bei seiner Begegnung mit Alice und seinen Aufträgen zugutekommt. Billy Summers ist für mich einer der sympathischsten Auftragskiller in der modernen Literatur. Er liebt Bücher/Comics und versucht sich selber als Autor seiner Lebensgeschichte, bei der Realität und Fiktion verschwimmen und so ein neues Werk erschaffen. Mit seinen 720 Seiten ist das Buch ziemlich dick, und hätte sicherlich mit weniger Seiten auskommen können, aber Geschichte und die Erlebnisse von Billy müssen erzählt werden um einen „Rundumblick“ auf den Charakter werfen zu können.
Fazit
4,5 von 5 Sternen