Freitag, 6. November 2020

Rezension: Liebes Kind von Romy Hausmann - Bloggerstory





Irgendwo in einem abgeschiedenen Wald nahe der tschechischen Grenze steht mitten im Wald eine fensterlose Hütte. Die junge Studentin Lena lebt dort mit ihren zwei Kindern sowie ihrem „Mann“, doch von Harmonie keine Spur, denn der Vater bestimmt die Regeln. Feste Zeiten fürs Essen, zum Lernen und zum Toilette gehen bestimmen den Alltag der Familie. Im Gegenzug versorgt der Mann die Familie mit Lebensmitteln und „Schutz“ vor den Gefahren, die draußen lauern. Eines Tages gelingt Lena und den Kindern die Flucht und der Albtraum beginnt von vorne.

In „Liebes Kind“ von Romy Hausmann ist nichts, wie es zu sein scheint. Zwar beginnt die Geschichte gut und spannend, man fühlt mit den einzelnen Protagonisten buchstäblich mit und fragt sich, wie war es und wie ist es wirklich, jedoch lässt die Spannung plötzlich nach. Es gibt es zu viele Wendungen, die die Geschichte unglaubwürdig und sogar nervig wirken lassen. Was anfangs wirklich ausgereift war, wirkte plötzlich plump und einfach. Auch das Ende hat mich ziemlich enttäuscht, aus einem Psychothriller wurde plötzlich ein Actionthriller, es stand plötzlich nicht mehr der „psychologische“ Machtkampf zwischen Entführer und Opfer im Vordergrund, sondern die pure Action. Wirklich schade für ein Buch, was so gut begonnen hat.

3, 5 von 5 Sternen




Donnerstag, 5. November 2020

Rezensionsexemplar: Rezension: Dein Tod ist mein Freund von Drea Summer - Bloggerstory

 



Familie Körner erfüllt sich einen langersehnten Traum. Helga und ihr Mann Frank und ziehen von Deutschland ins eigene Haus nach Österreich. Dort, in der Steiermark, könnte das Leben sehr schön sein, wäre da nicht das Gefühl ständig beobachtet zu werden. Als dann Helga mysteriöse Botschaften zugespielt werden und die Nachbarn das Ehepaar meiden, wird klar, irgendwas stimmt hier nicht. Doch was hat das alles zu bedeuten und was hat das einsame Haus am Waldrand damit zu tun?

"Dein Tod ist mein Freund" besticht durch ehrliche „Handwerkskunst“. Die Kapitel sind kurz und knackig geschrieben, die Sprache ist solide und bodenständig ohne unnütze Floskeln. Zwar ist die ein oder andere Formulierung vielleicht etwas „unpassend“, was aber den Lesegenuss nicht im Geringsten schmälert, sondern eher hervorhebt. Das Buch ist eben keine Massenabfertigung wie manch ein Fitzek. "Dein Tod ist mein Freund" war mein erstes Buch von Drea Summer, aber sicher nicht mein letztes.

4 Sterne




"Bloggeralltag" - OBM 2020





Wunschvorstellung vs. Realität

Früh aufstehen, dann ein Glas frisch gepresster O-Saft, ein Kaffee, offenfrische Croissants.Man startet den PC, genießt seinen Kaffee und fängt an zu „bloggen“. Wir nehmen uns Zeit, schreiben Autoren oder Verlage an, beantworten E-Mails, trinken unseren zweiten Kaffee, schreiben ein paar Beiträge für den Blog, machen superschöne Bilder, schalten den PC aus, nehmen uns ein Buch und lesen. So schön könnte der „Bloggeralltag“ sein. Leider entspricht diese Vorstellung nicht der Realität, denn „ehrliches“ Bloggen ist gar nicht so einfach. Ich würde behaupten, der größte Teil der Blogger betreiben ihren Blog als “Hobby“, also nichts mit aufstehen und sich gemütlich bei einer Tasse Kaffee an den PC setzen und anfangen. Wir Blogger müssen unser Hobby in unserer Freizeit nachgehen, also eher aufstehen oder länger wach bleiben, frühstücken, an die Arbeit, heimkommen, Familie, Haushalt. Dann noch etwas bewegen, bloggen, lesen ab ins Bett.

Was ist „ehrliches Bloggen“ und warum ist es so wichtig?

Wenn wir über Bücher oder ein anderes Hobby schreiben, dann sollten wir zu uns und vor allem auch zum Autor, Verlag etc. ehrlich sein. Eine gute Bewertung ist zwar für alle Beteiligten auf den ersten Blick sehr schön, bringt aber (im Bezug auf Bücher) den Autor nichts. Autoren brauchen konstruktive Kritik, um sich weiterentwickeln zu können. Deswegen ist eine auf den ersten Blick eine „schlechtere Bewertung“, wenn sie die eigene ehrliche Meinung widerspiegelt, konstruktiv und am besten noch ausführlich beschrieben ist, für alle Beteiligten mehr wert. Auch zukünftige Leser können, wenn sie eine ehrliche Rezension lesen, besser für sich entscheiden, ob sie dieses Buch / Produkt kaufen wollen. Auch der Blogger selber kann von ehrlichen Rezensionen profitieren. Denn sind wir mal ehrlich, welcher Leser hat das Glück nur gute Bücher zu lesen? Es gibt bei Social Media oder bei Blogs leider ganz viele, die nur 4-5 Sterne vergeben, was im Umkehrschluss bedeutet, dass sie sehr viel Glück bei der Auswahl ihrer Bücher haben (was sehr unwahrscheinlich ist) oder, dass sie keine „schlechten“ Bewertungen posten und dann nicht ehrlich sind.

Rechtliches und die Qual der Wahl

Bevor wir einen Blog anfangen, gibt es einige Sachen zu beachten, z.B. welchen Blog-Anbieter nehme ich, brauch ich ein Impressum, was muss drinnen stehen, was ist mit der DSGVO, welche Zielgruppe will ich mit meinem Blog erreichen und vieles mehr. Selbst bei „Social Media“ müssen wir „leider“ inzwischen aufpassen, Kennzeichnungspflicht für Beiträge, um nur eins zu nennen. Selbst wenn unser Blog steht, müssen wir uns mit diesen Themen beschäftigen, denn die rechtlichen Gegebenheiten können sich jederzeit ändern.

Keine Angst vorm Bloggen

Im Internet gibt es unzählige Seiten, die sich mit dem Thema Bloggen beschäftigen und super hilfreiche Tipps haben. Auch Youtube ist hier eine wunderbare Quelle.

Schaut euch um, was es gibt und was euch gefällt. Es gibt so viele Möglichkeiten einen Blog zu betreiben, da ist für jeden etwas dabei.

Der Anfang macht ein wenig Arbeit, aber wenn man übers Bloggen Menschen kennenlernt, die ähnliche Bücher lesen, kommt es zu guten Gesprächen, die die "Arbeit" (aber eigentlich soll es ja Spaß machen ;-) ) auch rechtfertigen. 

Somit nicht verzweifeln, wenn der Besucherzahlen oder Follower gering bleiben, wichtig ist, dass das Bloggen Spaß macht und man am Ball bleibt.

Also ran an die Tasten.








Mittwoch, 4. November 2020

Autorenvorstellung/Autoreninterview Drea Summer Autorin des Thrillers "Dein Tod ist mein Freund"

Hallo Frau Summer, vielen Dank für deine Zeit, zum Anfang des Interviews hast du nun die Möglichkeit sich bei deinen Protagonisten zu entschuldigen.

  • Also, ich entschuldige mich auf keinen Fall bei meinen Protas. Die sollten sich eher bei mir entschuldigen, wenn sie ständig ein Eigenleben entwickeln und sich keiner ans Drehbuch hält.

1. Stadt oder eine einsame Hütte am Waldesrand? 

  • Ach, ich bin für die einsame Hütte. Wlan, fließendes Wasser und Strom reichen mir schon. Ich mag ja die Natur sehr gerne. :-) 

2. Wie würdest du reagieren, wenn du in deiner Tasche einen Zettel mit Zahlen und Buchstaben finden würdest? 

  • Vermutlich sofort wegschmeißen und hoffen, dass ich nicht noch einen finde. Auf keinen Fall würde meine Neugier so groß sein, dass ich dieses Rätsel auch wirklich lösen möchte. *lautloslach* Ich weiß ja, was passieren kann. ;-)

3. Weiße oder lieber schwarze Rosen ? 

  • Ich finde schwarze Rosen sehr schön. Sie sind eleganter als weiße. :-) 

4. Sammelst du Puppen? 

  • Oh nein. Ich hasse Puppen. Schon ein kleines Mädchen war mir Lego lieber. Alles klar? *lautloslach* Ich sammle nur Bücher  :-D

5. In deinem Buch spielen Zahlen eine wichtige Rolle. Was ist dir wichtiger, dass der Leser miträtselt oder sich gruselt? 

  • Miträtseln find ich selbst immer super. Aber der Gruselfaktor muss natürlich auch gegeben sein. Ich denke mal, die Mischung macht es.

6. Hast du selber auch so einen "netten" Nachbarn? Oder gibt es kein reales Vorbild? 

  • Ach, weißt du, es gibt da schon hin und wieder eine Szene drin, die ich auch so erlebt habe. Aber da war der Hintergrund ein anderer. ;-) Mehr aus dem Nähkästchen plaudere ich nun aber nicht. 

7. Lieber eine Nacht auf dem "Friedhof der Kuscheltiere" oder eine Nacht im "Haus der Puppen"? 

  • Uih...schwierige Frage. Das Haus ist schon sehr creepy. Das fand ich als Kind schon sehr schaurig. Und der Friedhof ... Muss ich mich wirklich entscheiden? Ich bin ja so ein Angsthase *lach*

8. Wieviel "Daisy Duck" steckt in dem Hund Daisy ?

  • Daisy basiert auf keinem realen Vorbild. Ich mag die Rasse Golden Retriever einfach sehr gerne und der Name Daisy fiel mir als Erstes ein. Ich fand den Hund passend zu meiner Helga. Also da gibt es keine wirkliche Hintergrundgeschichte.

Vielen Dank für das Interview.
 
Mehr zur Autorin:

Dienstag, 3. November 2020

Vorstellung Person/Blog - Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?

 







„Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ (Buch von Richard David Precht)

Ich liebe „gute Bücher“, wobei „gut“ ja immer relativ ist. Bücher sind für mich wie eine Reise zu fremden Welten. Jedes Buch und jeder Autor hat so seine Eigenarten, sei es eine bildhafte Sprache, die Fähigkeit, einen zu fesseln oder eine von 1000 anderen Besonderheiten und diese Besonderheiten liebe ich zu entdecken. Selten breche ich ein Buch ab, es ist zwar kein "Verbrechen" (Buch von Ferdinand von Schirach), aber dennoch fühle ich mich ein wenig schuldig. Bücher sind für mich meine täglichen Begleiter, ich kann immer und überall lesen, fast wie ein „Talisman“ (Buch von Stephen King) habe ich immer ein Buch dabei. Ich persönlich würde mich nicht als „Der Experte“ (Buch von Mark Allen Smith) in Sachen Bücher bezeichnen oder gar als „Der Spezialist“ (Buch von Mark Allen Smith) in Sachen Rezensionen schreiben, aber dafür versuche ich immer fair über ein Buch zu schreiben. Autoren werden mir immer ein „Mysterium “(Buch von Federico Axat) sein, woher nehmen die nur ihre Ideen?


Hier noch ein paar Fakten über mich

-         Noch 35 Jahre alt

-         Verheiratet

-         Kein Psycho wie Patrick Bateman (AmericanPsycho)

-         Ich liebe Apfelstrudel

-         Lieblingsautoren; Preston & Child, Stephen King, F.Paul Wilson...

-         Ich war ein „Liebes Kind" (Romy Hausmann) sagt jedenfalls meine Mama. 

Noch Fragen? 

Dann schreibt mir, ich würde mich freuen.

Freitag, 23. Oktober 2020

Dort, wo die Zeit entsteht von Claudia Wengenroth - Rezensionsexemplar

Die junge Ärztin Katharina hofft auf ein paar entspannte Tage in einer einsamen Berghütte. Doch die Zeit zwischen den Jahren ist eine besondere Zeit, denn als ihre Träume immer realer werden und auch die alte Irmelin, die auf die Hütte aufpasst, mystische Andeutungen macht, wird Katharina klar, die Zeit zwischen den Jahren ist eine besondere ist.

In unseren Träumen ist alles möglich, doch wo beginnt die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit und was, wenn diese Grenze flüssig ist und ineinander übergeht. Ich hätte mir gewünscht, mehr über die alte Irmelin sowie  von der Hütte zu erfahren. Liebe Frau Wengenroth, ich bin mir sicher, dass die Hütte noch einige Geheimnisse hat, die es zu entdecken gibt.

Das Buch „Dort wo die Zeit entsteht“ ist mit nur 176 sehr dünn und schnell zu lesen, das ideale Buch für ein Lese Quickie zwischendurch, am besten im Winter mit einer Tasse Tee, und einer kuscheligen Decke.

Das Buch zeigt uns, wie wichtig es ist, sein Leben zu entschleunigen, dazu braucht es keine einsame Hütte, sondern nur dieses Buch.

4 von 5 Sternen

Dienstag, 13. Oktober 2020

Der Panther von Andreas Franz/ Daniel Holbe -Rezension:

Der neueste Fall von Julia Durant hat es in sich: eine Hochzeit, ein Missverständnis, und ein Pärchen-Mörder, der von der Presse „Panther“ genannt wird.  Aber was sind die Hintergründe der Morde?

„Der Panther“ ist Julias Durant 19. Fall und in meinen Augen einer der besten.
Viele der älteren Bände waren immer nach einem gewissen Schema aufgebaut (Wohlhabende Bänker/Frankfurter als Mörder und Prostituierte oder junge Damen als Opfer), hier liegt es anders. Die Opfer sind Liebespaare, die eine schöne Zeit im Freien verbringen wollen. Am besten hat mir das Zusammenspiel zwischen Durant und Peter Brandt gefallen. Bis zum Schluss rätselt man, wer wohl der Täter ist. Spannung garantiert.

5 von 5 Sternen

Dienstag, 6. Oktober 2020

Blutige Nachrichten von Stephen King - Rezension

 4-mal King in einem Buch. 

Die Novellen-Sammlung „Blutige Nachrichten“ besteht aus 4 Geschichten. Jede einzelne Story ist spannend geschrieben und lässt einen das Buch nur schwer aus der Hand legen.

Mr. Harrigans Telefon

Stephen King ist zwar schon älter, aber dennoch sind die Themen seiner Geschichten hoch aktuell. Mr. Harrigan ist wohlhabend und lebt zurückgezogen in einem Dorf. Ein paar Angestellte kümmern sich um sein Wohl, doch wer soviel Reichtum anhäuft, war bestimmt nicht immer ein netter Kerl. Als er von seinem Schützling ein neues IPhone geschenkt bekommt, ändert sich nicht nur das Leben von Mr Harrigans, sondern auch das von seinem Schützling.

Mr Harrigan entwickelt im Laufe der Geschichte eine Art „Smartphone-Sucht“. Seine Art Medien zu konsumieren ändert sich von der klassischen Art des Zeitunglesens hin zum Konsum von Online Medien. Das Handy wird quasi zum Fenster in die weite Welt, aber was passiert, wenn man das Handy mit ins Grab nimmt? Bleibt man erreichbar? Und wer wäre so verrückt einen Toten um Hilfe zu bitten? Die Geschichte „Mr. Harrigans Telefon“ ist eine typische King Geschichte: voller Spannung, Horror und Freundschaft.

„Chucks Leben“

Die Welt steht am Abgrund: Lebensmittelknappheit, Naturkatastrophen, und dennoch beherrscht ein Thema die Nachrichten „CHARLES KRATZ 39 WUNDERBARE JAHRE DANKE, CHUCK!“, doch wer ist dieser mysteriöse Charles Chuck, und was hat er mit dem Ende der Welt zu tun?

Im Buch „Blutige Nachrichten“ ist dies in meinen Augen die schwächste Geschichte, wer hier eine spannende Dystopie vermutet liegt falsch. Die Geschichte ist aufgeteilt in drei Kapitel und nur im „3. Akt“ geht es um das Ende der Welt, der Rest handelt von Chucks Leben und seiner Familie. Das Ende hat mich etwas ratlos zurückgelassen.

"Blutige Nachrichten“

Eine alte Journalistenregel besagt: Blutige Nachrichten verkaufen besonders gut. Durch einen alten Fall der gewisse Ähnlichkeiten mit einem aktuellen Bombenanschlag hat, ist Hollys Wahrnehmung fürs Übersinnliche besonders geschärft. Für ihren ehemaligen Partner bereitet Holly einen Audiobericht vor, doch in ihrem letzten Bericht klingt sie ziemlich atemlos. Wird Holly ihren neuesten Fall überleben?

Holly Gibney ist zurück. In meinen Augen ist Holly einer der besten Charaktere, den King je erschaffen hat. Hollys Charakter ist bereits in der Mr Mercedes Trilogie gereift und erreicht in „Blutige Nachrichten“ einen neuen Höhepunkt. Um Holly lieben zu lernen, sollte man vorher die Mr. Mercedes Trilogie sowie „Der Outsider“ lesen.

Ratte

Drew Larson hat ein Ziel im Leben, er will einen Roman schreiben. Um dieses Ziel endlich zu erreichen, zieht Drew sich zum Schreiben in die abgelegene Waldhütte zurück. Anfangs sprudeln die Wörter aus ihm heraus, die Seiten füllen sich fast von alleine, als er dann jedoch krank wird, ändert es sich, bis er ein unmoralisches Angebot erhält.

Wie weit würden wir für unser Ziel gehen? Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen, besonders das moralische Dilemma mit dem sich Drew auseinandersetzen muss. Die Story ist das perfekte Ende für diese wunderbare Novelle. Die Story ist das perfekte Ende für diese wunderbare Novellensammlung


5 Sterne

Mittwoch, 23. September 2020

Tell me!: Wie Sie mit Storytelling überzeugen von Thomas Pyczak - Rezensionsexemplar

Wir alle erzählen eine Geschichte, bewusst oder unbewusst, ob im Beruf, in der Familie oder beim Schreiben. Doch was macht „gutes“ Storytelling aus?  Thomas Pyczak geht dieser Frage auf den Grund und gibt dem Leser auch gleich die Blaupausen für eine erfolgreiche Geschichte mit.

In diesem Buch lernt man


·         Wie schreibe ich Geschichten, die fesseln, inspirieren und im Gedächtnis bleiben

·         Welche Tools und Storytelling-Techniken helfen wirklich weiter

·         Best Practices für alle berufliche Situationen, direkt anwendbar!

·         Und viele weitere nützliche Infos und Techniken rund ums Erzählen

Mich hat das Buch von der ersten Seite an gefesselt, der Autor weiß, von was er schreibt. Die Hintergründe sind gut recherchiert. Ich habe nicht nur etwas über „aktuelles“ Storytelling, sondern auch über die Geschichte des Geschichtenerzählens gelernt. Ein lebensnaher und angenehmer Schreibstil, farbige Diagramme sowie die kleines „Take Aways“ am Ende jeden Kapitels machen dieses Buch zu einem Ratgeber für jeden, der etwas zu erzählen hat oder seinen Geschichten den letzten Schliff geben will. Das Buch ist wirklich die „Eierlegendewollmilchsau“ unter den Sachbüchern zum Thema Geschichten erzählen.

5 von 5 Sternen

Freitag, 4. September 2020

Suchtpotenzial von Maria Kehlenbeck - Rezensionsexemplar:

Eigentlich führt Katja Neumann das perfekte Leben, sie sieht gut aus, hat einen Rezi Mann, zwei Kinder, einen tollen Job und ist eigentlich sehr glücklich, eine glatte 10 auf ihrer Skala. Leider gibt es einen mysteriösen Patienten, der ihr buchstäblich den „Kopf verdreht“.

Das Buch „Suchtpotenzial“ lässt sich schnell und flüssig lesen, leider war mir die Hauptprotagonistin ziemlich unsympathisch und zu selbstverliebt. Dies gibt sich zwar im Laufe der Geschichte etwas, aber dennoch musste ich beim Lesen stellenweise den Kopf schütteln. Wer den Klappentext liest, könnte vielleicht etwas erwarten, was das Buch nicht ist, es ist keine „Liebesschnulze“.

Klappentext:

Wie wird man einen schönen Mann los, dem man eigentlich nicht nahe genug sein kann?Umbringen geht in diesem attraktiven Fall sicher nicht. Als Psychiaterin könnte Katja Neumann ihn vielleicht an die unfähige Kollegin überweisen, bei der sie selbst gerade als Patientin im Wartezimmer sitzt.Doch egal wie mysteriös ihre Erkenntnisse auch sind, es geht so eine unbeschreibliche Anziehung von ihm aus.

Das Ende hat mich etwas ratlos zurückgelassen, ich fand das Ende nicht wirklich rund.

Positiv finde ich das Cover, es ist schlicht und einfach, aber die Ente bringt einfach gute Laune.

 

3,5 von 5 Enten

Samstag, 29. August 2020

Rezension: Schuld von Ferdinand von Schirach

Dieses Buch ist vielleicht härter als jeder Thriller, warum? Die Geschichten sind wahr! Ein Internatsschüler wird fast zu Tode gefoltert. Ein Ehepaar verliert die Kontrolle über ihre sexuellen Spiele. Ein Ehemann quält jahrelang seine junge Frau. Jede dieser einzelnen Stories lässt sich gut und flüssig lesen, es ist erschreckend, zu was Menschen fähig sind.

Nach „Verbrechen“ ist „Schuld" mein zweites Buch von Ferdinand von Schirach und dieser Band steht dem ersten in nichts nach. Ich lese gerne Thriller. Ich bin mir bewusst und ebenfalls ein wenig beruhigt, dass die Geschichten „frei“ erfunden sind. Hier ist es jedoch anders, hier lauert der Schrecken auf jeder einzelnen Seite, denn „fast“ alles, was Ferdinand von Schirach hier schreibt, ist wahr, denn Ferdinand von Schirach ist nicht nur Autor, sondern auch Strafverteidiger. Die „Stories“ sind alle authentisch, was bleibt ist die Frage, was ist Schuld ?

Freitag, 28. August 2020

Würden SIE den dicken Mann töten? von David Edmonds - Thortis Buchtalk

Eigentlich schreibe ich ungerne Rezensionen über Sachbücher, aber versuche ich es einfach mal. 

Ausgesucht habe ich mir das Buch „Würden SIE den dicken Mann töten? Das Trolley-Problem“. Stellen Sie sich folgende Situation vor: 

Eine führerlose Straßenbahn (Trolley) rast auf fünf an die Gleise gekettete Menschen zu. Diese werden sterben, wenn die Bahn nicht aufgehalten wird. Sie stehen auf einer Brücke neben Ihnen ein dicker Mann. Wenn Sie ihn auf die Gleise schubsen, wird er sterben, die Straßenbahn jedoch aufgehalten und die fünf anderen Menschen gerettet werden. Wie würden Sie entscheiden? 

Egal wie wir uns entscheiden, es sagt sehr viel über uns und unsere Moralphilosophie aus. David Edmonds schafft es in diesem Buch, trotz kleinerer Abschweifungen, das Thema sachlich zu betrachten. In zahlreichen Varianten des Trolley-Experiments wird dem Leser klar, dass sich manche Fragen nicht einfach mit "Ja" oder "Nein" beantworten lassen. Auch wenn die Thematik schon etwas älter ist, ist es dennoch interessant zu erfahren, wie Menschen aus dem Bekannten- und Freundeskreis auf die Frage antworten. Da es ein Sachbuch ist, würde ich nicht empfehlen, das Buch in einem Stück durchzulesen, wenn man sich wirklich damit befasst, kann man sehr viel über seinen moralischen Kompass erfahren. Bleibt am Ende nur eine Frage, würden SIE den dicken Mann töten ?


Montag, 17. August 2020

Mainkurtod von Franziska Franz - Rezension:

Eigentlich hätte die Stelle als Maklerin Marlenes Traumjob sein können, doch schnell stellt sie fest, dass bei Immobilien Richter irgendein falsches Spiel gespielt wird. Als sie dann noch von den mysteriösen Verschwinden ihrer Vorgängerinnen erfährt, ist es für sie fast zu spät. Als sich Marlene kurze Zeit später in einem stockfinsteren Raum wiederfindet, ohne Erinnerung an die letzten Tage, beginnt für sie ein Kampf ums nackte Überleben.

Mainkurtod war mein erster Krimi von Franziska Franz und ich bin völlig begeistert, wobei ich sagen muss, für mich ist das Buch eher ein Thriller als ein Krimi. Statt der Polizeiarbeit steht hier das Verwirrspiel der einzelnen Verdächtigen im Vordergrund. Bei den vielen unerwarteten Wendungen fällt es schwer, das Buch aus der Hand legen. Mainkurtod hat einen klaren Lokalkolorit und lässt sich flüssig lesen. Vielleicht sind hier sogar eins oder zwei Wendungen zu viel eingebaut, was ich als etwas störend empfunden habe. Fest steht, bei Immobilien Richter und im Buch ist nichts so wie es scheint. Mainkurtod war mein erstes, aber nicht mein letztes Buch von Franziska Franz. Jetzt erstmal durchatmen und ein schönes Glas Äppelwoi genießen.

4 von 5 Exposés

Mittwoch, 12. August 2020

Die Sehnsucht des Vorlesers von Jean-Paul Didierlaurent - Rezension:

Der schüchterne Guylain Vignolles ist 36 Jahre und arbeitet in einer Papierverwertungsfabrik. Da er ein Freund der gedruckten Worte ist, fällt ihm der Beruf sehr schwer. Doch was macht ein Bücherfreund, der zusehen muss, wie jeden Tag unzählige Bücher zu Papierbrei gemacht werden? Jeden Abend rettet er ein paar Seiten, die der "Zerstörer 500" nicht zerstört hat und liest diese Seiten am nächsten Morgen laut im 6 Uhr Zug vor, egal ob Kochrezept, Krimi, oder Liebesroman. Für seine Mitfahrer ist er ein kleiner Star. Eines Tages findet Vignolles im Zug jedoch einen USB-Stick, auf dem das Tagebuch einer ganz besonderen jungen Frau gespeichert ist, für Guylain steht schnell fest, er muss diese Frau finden.

Das Buch “Die Sehnsucht des Vorlesers“ zeigt uns, was Worte und besonders Bücher im Stande sind zu vollbringen. Selbst einzelne Seiten aus Büchern, die vor der Zerstörung bewahrt wurden, haben noch die Macht den Zuhörer zu fesseln. Vignolles schafft es, aus seinem Job, den er nicht mag, noch etwas Positives für sich zu gewinnen.

Das Buch hat mich von Anfang an fesseln können, der Protagonist Guylain Vignolles ist zwar ein komischer Kauz, aber er trägt das Herz am richtigen Fleck. Mich stört zwar ein wenig das Ende, aber es passt zur Geschichte.“Die Sehnsucht des Vorlesers“ ist ein wirklich schöner Roman über Liebe, Freundschaft und der Suche nach einem tieferen Sinn des Seins, sowie Bücher und deren Magie, denn dort wo unsere Träume enden, können Wörter ewig existieren.

Von mir gibt es 5 von 5 (Buch)Seiten

Freitag, 7. August 2020

Der letzte Wohnsitz Gottes von Jens Bühler - Rezension

 Wir schreiben das Jahr 1943, die Städte Moskau und Stalingrad wurden durch eine Atombombe völlig zerstört und die Sowjetunion hat kapituliert. Im Februar 1944 folgen die Waffenstillstandverträgen von Madrid mit den Westmächten. Doch der Frieden ist trügerisch, überall auf der Welt toben Stellvertreterkriege; die Welt bereitet sich auf eine letzte Schlacht vor.

Sommer 1981 der SS-Offizier Max Lenzer entscheidet sich etwas zu tun, was ihn bei der Enthüllung an den Galgen bringen würde. Weitere Jahre später wird er vollkommen unerwartet in das höchste Amt der SS berufen und wird dadurch zur Schachfigur in einem politischen Spiel, denn seine Gegner suchen nach einer Schwachstelle des neuen Reichsmarshalls. Die Geheimagentin Klara Wagner und Wiebke Raabe, eine desillusionierte Inspektorin im Reichsamt für Volkshygiene, kommen dem Geheimnis von Max Lenzer gefährlich nahe. Als Lenzer dann auch noch dem Rätsel um die deutsche Atombombe auf die Spur kommt, schwebt er in Lebensgefahr. Denn, wie kann etwas existieren, was es gar nicht geben dürfte?

Was wäre gewesen, wenn Nazi Deutschland es wirklich geschafft hätte, die Atombombe zu entwickeln? Eine Horrorvorstellung, und genauso ist auch die Atmosphäre im Buch. Das Alltagsleben der Bewohner ist durch gegenseitiges Misstrauen und Misswirtschaft geprägt. Überall im Reich gibt es Aufstände, Kirchen werden gesprengt, Terroranschläge sind an der Tagesordnung. Doch auch im übrigen Teil der Welt sieht es nicht wesentlich besser aus, es herrschen Stellvertreterkriege, die Mächte Japan, USA und Deutschland vertrauen sich keinen Millimeter, es herrscht ein Kalter Krieg.

Das Buch „Der letzte Wohnsitz Gottes“ ist nicht nur ein Roman aus dem Bereich „Alternative Weltgeschichte, sondern vereint auch Elemente aus den Bereichen Fantasy, Thriller, Drama.Die anfangs etwas verwirrenden Handlungsstränge laufen zu einem gemeinsamen Ende zusammen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, jede Handlung der einzelnen Protagonisten lässt sich schlüssig nachvollziehen. Das Buch ist aus meiner Sicht realistischer und besser recherchiert als die Amazon Serie bzw. das Buch „Das Orakel vom Berge (englischer Originaltitel: The Man in the High Castle)

5 von 5 Sternen