Donnerstag, 10. Oktober 2024

Doktor Dolittle von Hugh Lofting - Vorstellung

"Doktor Dolittle" von Hugh Lofting ist ein klassisches Kinderbuch, welches erstmals 1920 veröffentlicht wurde. Es erzählt die Geschichte von Dr. John Dolittle, einem Arzt, der die Fähigkeit erlangt, mit Tieren zu sprechen.

Dr. Dolittle lebt in der kleinen Stadt Puddleby-on-the-Marsh und beginnt, Tiere zu behandeln, nachdem seine menschlichen Patienten ihn wegen seiner vielen Haustiere verlassen haben¹. Seine Abenteuer beginnen, als er nach Afrika reist, um eine Affenepidemie zu heilen. Begleitet wird er dabei von einer bunten Truppe von Tieren.

Die Geschichte ist bekannt für seine fantasievolle Erzählweise und die Vermenschlichung der Tiere, die oft klüger und listiger als die Menschen dargestellt werden. Der Autor nutzt die Geschichte, um indirekt Kritik an Kapitalismus und Materialismus zu üben, desweiteren betont Hugh Lofting die Wichtigkeit von Respekt und Harmonie zwischen allen Lebewesen.

Fazit: Hugh Loftings Werk ist mehr als nur eine unterhaltsame Geschichte, nicht nur für Kinder. Das Buch regt zum Nachdenken über den Umgang mit Tieren und die Natur an und vermittelt wichtige Werte wie Mitgefühl und Verständnis.




Mittwoch, 9. Oktober 2024

Die New-York-Trilogie von Paul Auster - Rezension

Die New York Trilogie von Paul Auster besteht aus drei Romanen: "Stadt aus Glas", "Schlagschatten" und "Hinter verschlossenen Türen". Diese Werke sind bekannt für ihre komplexen, miteinander verwobenen Handlungen.

Stadt aus Glas

In diesem Roman wird der Schriftsteller Daniel Quinn fälschlicherweise für einen Privatdetektiv namens Paul Auster gehalten. Die Geschichte entwickelt sich zu einer tiefgründigen Untersuchung von Identität und Realität.

Schlagschatten

Hier wird der Privatdetektiv Blue von White beauftragt, Black zu beschatten. Die Charaktere sind absichtlich flach gehalten, was die surrealen und kafkaesken Elemente der Geschichte verstärkt.

Hinter verschlossenen Türen

Der Erzähler dieses Romans ist ein namenloser Schriftsteller, der das Verschwinden seines Freundes Fanshaw untersucht. Die Geschichte ist eine Reflexion über das Schreiben selbst und die Grenzen zwischen Realität und Fiktion.

Der Autor spielt in der Trilogie mit den Konventionen des Detektivromans. Die Geschichten sind durchzogen von Themen wie Identität, Isolation und der Suche nach Wahrheit. Die Figuren sind oft in existenziellen Krisen gefangen, was die düstere und manchmal absurde Stimmung der Romane verstärkt.

Fazit: Eine faszinierende und herausfordernde Lektüre, die den Leser dazu anregt, über die Natur der Realität und die Konstruktion von Identität nachzudenken.



Dienstag, 8. Oktober 2024

"Die Farm der Tiere" von George Orwell - Vorstellung

"Die Farm der Tiere" von George Orwell ist eine Fabel, die die Ereignisse der Russischen Revolution von 1917 und die darauffolgende stalinistische Ära in der Sowjetunion satirisch darstellt.

Die Geschichte beginnt auf einer englischen Farm, wo die Tiere, angeführt von den Schweinen, gegen ihren menschlichen Besitzer, Mr. Jones (ein Sinnbild für den Zaren), rebellieren. Sie vertreiben ihn und übernehmen die Kontrolle über die Farm. Die Tiere formulieren sieben Gebote des "Animalismus", die eine gerechtere Gesellschaft sowie ein besseres und faires miteinander versprechen.

Doch bald übernehmen die Schweine, insbesondere Napoleon (ein Sinnbild für Joseph Stalin), die Macht und beginnen die anderen Tiere zu unterdrücken. Dafür brechen sie nach und nach alle Gebote und errichten eine neue Gewaltherrschaft, die schlimmer ist als die vorherige. Am Ende sind die Schweine nicht mehr von den Menschen zu unterscheiden, und der berühmte Satz "Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher" fasst die absurde Verdrehung der ursprünglichen Ideale zusammen.

Die Art und Weise, wie Orwell die Charaktere entwickelt – besonders die Schweine Napoleon und Schneeball (Leo Trotzki) – zeigt die Verwandlung von idealistischen Revolutionären zu tyrannischen Herrschern.

Das Pferd Boxer ist für mich die tragischste Figur in diesem Buch und symbolisiert, die Opferbereitschaft und den Missbrauch der Arbeiterklasse in totalitären Regimen.

Fazit: Orwells klare und prägnante Sprache macht das Buch für jeden zugänglich. Es regt zum Nachdenken an und bleibt lange im Gedächtnis.




Dienstag, 10. September 2024

Die Tage in der Buchhandlung Morisak von Satoshi Yagisawa

Die 25-jährige Takako führt ein scheinbar geordnetes Leben in Tokio: Sie hat eine feste Anstellung, eine eigene Wohnung und einen Freund. Doch eines Abends eröffnet ihr genau dieser Freund, freudestrahlend, dass er eine andere Frau heiraten wird. Diese Nachricht trifft Takako völlig unvorbereitet und stürzt sie in eine tiefe Krise. In ihrem Kummer zieht sie sich zurück und kündigt ihren Job.


Ihr Onkel bietet ihr an, für eine Weile in seinem Antiquariat im berühmten »Bücherviertel« Tokios, Jimbōchō, auszuhelfen und dort auch zu wohnen. Obwohl Takako zunächst wenig Begeisterung für diese Idee zeigt, willigt sie jedoch ein. In dem kleinen Zimmer über dem Laden, umgeben von Büchern, entdeckt sie schließlich die neue Leidenschaft für das Lesen.


Japanische Autoren haben für mich eine einzigartige Art, die Welt in ihren Büchern zu beschreiben. Ihre Werke sind oft tief in den Traditionen und der Lebensweise Japans verwurzelt, was ihnen eine besondere Authentizität und Tiefe verleiht. Diese kulturellen Einblicke und die poetische Erzählweise machen die japanische Literatur so faszinierend und bereichernd, leider kommt diese besondere Art des Erzählens in diesem Buch nicht rüber. Die Geschichte dümpelt ohne jegliche Spannung vor sich hin. Auch die neu gewonnene Liebe zur Literatur wird angedeutet, mehr aber auch nicht.




Montag, 9. September 2024

“WTF?! So tickt das Netz” - Vortellung

Das Buch "WTF"?! So tickt das "Netz", erklärt die Möglichkeiten, aber auch die Gefahren der digitalen Welt. Das Buch behandelt u.a folgende Themen: Soziale Netzwerke, Influencer, Fake News, Identitätsdiebstahl, Hass und Hetze im Netz und viele weitere. Das Besondere an diesem Buch ist, dass es von drei Experten geschrieben wurde. Der Technik-Bereich wird von Tobias Schröder abgedeckt, das Thema Recht wird von Christian Solmecke behandelt und den psychologischen Aspekt vermittelt uns Nora Wunderlich, das Vorwort stammt von den berühmten Youtuber Rezo. Die „ganze“ Welt des Internets auf gerade mal 207 Seiten. Die Seiten sind so geschrieben, dass Jugendliche, ihre Eltern und alle dazwischen etwas lernen und ihr Wissen erweitern können, wobei die Zielgruppe eindeutig auf Jugendliche ausgelegt ist. Gegliedert ist das Buch in 32 Themen Kapitel aufgeteilt in fünf Abschnitte.


Fazit: Wenn es ein Handbuch für das Internet gibt, dann ist es dieses Werk. Eigentlich sollte so ein Buch Pflichtlektüre in der Schule sein.



Sonntag, 8. September 2024

Der Stoff von Monika Helfer - Rezensionsexemplar

Stoffe bieten uns nicht nur Schutz vor Kälte oder anderen Umwelteinflüsse, sie dienen uns auch zur Verhüllung unserer Körper und stillen unsere Sehnsucht nach Schönheit.

Die Autorin Monika Helfer ist seit ihrer Jugend fasziniert von Stoffen aller Art und führte sogar ein kleines Heft, in dem sie Stoffmuster einklebte.

In dem schmalen Büchlein "Der Stoff" teilt die Autorin ihre Liebe mit uns.

Ich finde es bewundernswert, einen neuen Blickwinkel auf alltägliche Dinge wie Stoffe aufgezeigt zu bekommen und beim Lesen merkt man förmlich, wie die Autorin versucht, uns ihre Leidenschaft näher zu bringen, aber leider sind Stoffe nicht mein Thema und ich konnte mich sehr schwer in den Text hineinversetzen bzw. der Funke ist beim Lesen nicht übergesprungen.

Wie bereits bei den letzten Bücher der Reihe #dingedeslebens finde ich 15 Euro für gerade einmal 64 Seiten sehr teuer. Aber wenn man sich für Kleider und Stoffe interessiert ist das Buch sicher ein tolles Werk.



Donnerstag, 29. August 2024

Casino Royale von lan Fleming - Hörbuch

In Ian Flemings meisterhaftem Spionageroman Casino Royale steht der sowjetische Agent Le Chiffre am Rande des Abgrunds. Nachdem er eine immense Summe, die ihm von SMERSCH, dem Vorläufer des KGB, zur Unterwanderung französischer Gewerkschaften anvertraut wurde, durch mehrere riskante Geschäften verloren hat, sieht er sich gezwungen, im Casino von Royale-les-Eaux sein Glück zu versuchen, um den Verlust auszugleichen und nochmal mit einem blauen Auge davon zu kommen. An dieser Stelle tritt James Bond auf den Plan, der den Auftrag erhält, Le Chiffre in einem hochriskanten Baccara-Spiel zu besiegen und ihn somit zu neutralisieren.

In “Casino Royale” wird der Leser erstmals mit der Figur des James Bond, auch bekannt als 007, bekannt gemacht. Anfangs wird Bond als ein etwas kaltherziger Lebemann dargestellt, was zunächst eher Antipathien hervorruft. Doch im Verlauf der Geschichte schält sich Schicht um Schicht Bonds Persönlichkeit heraus, und wir entdecken einen überraschend nachdenklichen und beinahe philosophischen Agenten. Die Sprache ist recht einfach gehalten und mag zunächst gewöhnungsbedürftig erscheinen, dies dient dazu, die Komplexität und Tiefe der Charakterentwicklung umso eindrucksvoller hervorzuheben.

Sprecher: Oliver Siebeck schafft es gedanklich, den Stoff, der in der Vergangenheit spielt in die Gegenwart zu heben. Der Glanz des Royale-les-Eaux ist quasi spürbar.

Fazit: 007 ist zurück. Kino für die Ohren.





Mittwoch, 28. August 2024

Aus meinem Leben von Giacomo Girolamo Casanova - Vorstellung

Giacomo Girolamo Casanova (1725–1798) ist zum Synonym für Verführung geworden. Sein bleibender Ruhm gründet sich auf seine Memoiren, die in mehreren Bänden eine Fülle von Geschichten bieten.

Der Herausgeber Roger Willemsen hat eine Auswahl aus diesem umfangreichen Werk zusammengestellt. Beim Lesen hat sich für mich folgendes Bild von Casanova herauskristallisiert: Er war ein Lebenskünstler, Hochstapler, Lügner und hat die Notlage mehrerer Frauen für sein Vergnügen schamlos ausgenutzt.

Sicherlich war Casanova eine schillernde Person seiner Zeit, aber der ihm oft angedichtete Intellekt kommt in diesem Werk leider kaum zum Vorschein, da seine erotischen Abenteuer klar im Fokus liegen.

Das Buch ist gegliedert in einzelne Kapitel/Lebensabschnitte und bietet bis auf wenige Ausnahmen wenig Interessantes. Ich hatte mir erhofft mehr über den "Verführer" und die Epoche zu erfahren.





Dienstag, 27. August 2024

Im Tal der Angst von Arthur Conan Doyle - Hörbuch

Eine chiffrierte Nachricht erreicht Sherlock Holmes, und für ihn sowie Dr. Watson ist sofort klar: Diese Botschaft steht in direktem Zusammenhang mit Professor Moriarty, dem „Zentralgehirn der Unterwelt“, und verheißt nichts Gutes. Doch bevor die beiden reagieren können, ereignet sich ein brutaler Mord.

Die Erzählung ist in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil, der Hauptstrang der Handlung, spielt im Jahr 1888 in der englischen Grafschaft Sussex. Der zweite Teil ist eine Rückblende ins Jahr 1875 und verlagert die Handlung geografisch nach Pennsylvania, USA.

Erich Räuker, dem Sprecher, gelingt es erneut, die Geschichte mit Spannung und Lebendigkeit zu präsentieren, wie schon in den vorherigen Teilen.

Obwohl Holmes und Dr. Watson in diesem vierten Teil der Sherlock-Holmes-Reihe eine eher untergeordnete Rolle spielen, bleibt die Geschichte äußerst fesselnd. Der Fokus liegt diesmal auf einer Freimaurerloge, die es mit Recht und Ordnung nicht allzu genau nimmt.


Montag, 26. August 2024

Der Teller von Annabelle Hirsch - Rezensionsexemplar

Seit dem 18. Jahrhundert sind es die Frauen, die Tische decken, servieren und Teller füllen sollen. Der Teller wird zu einem Schlachtfeld, auf dem der Geschlechterkampf diskret, aber wirkungsvoll ausgetragen wird. Doch der Teller kann auch festlich sein, reich verziert und üppig gefüllt. Mit großer Sachkenntnis führt uns Annabelle Hirsch von der Erfindung der Hausfrau über die „Votes for Women“-Teller bis hin zu einer feministischen „Diner Party“. Sie erzählt auch die Geschichte des weiblichen Essens – von Hungerstreiks und Essstörungen bis hin zu Virginia Woolfs berühmter Forderung: „Man kann nicht gut denken, gut lieben, gut schlafen, wenn man nicht gut gegessen hat.“

Besonders gut haben mir die Verweise zu Virginia Woolfs Werk „Ein Zimmer für sich allein“ gefallen, die dadurch das Meisterwerk der Literatur noch einmal in einem anderen Licht erscheinen lassen.

Der Text ist einfach, dafür sehr interessant geschrieben.

Das Buch bietet eine vielschichtige, literarische Analyse eines scheinbar banalen Gegenstands. Es veranschaulicht eindrucksvoll, wie alltägliche „Dinge des Lebens“ zu Trägern komplexer gesellschaftlicher und kultureller Bedeutungen werden können.