In Ian Flemings meisterhaftem Spionageroman Casino Royale steht der sowjetische Agent Le Chiffre am Rande des Abgrunds. Nachdem er eine immense Summe, die ihm von SMERSCH, dem Vorläufer des KGB, zur Unterwanderung französischer Gewerkschaften anvertraut wurde, durch mehrere riskante Geschäften verloren hat, sieht er sich gezwungen, im Casino von Royale-les-Eaux sein Glück zu versuchen, um den Verlust auszugleichen und nochmal mit einem blauen Auge davon zu kommen. An dieser Stelle tritt James Bond auf den Plan, der den Auftrag erhält, Le Chiffre in einem hochriskanten Baccara-Spiel zu besiegen und ihn somit zu neutralisieren.
In “Casino Royale” wird der Leser erstmals mit der Figur des James Bond, auch bekannt als 007, bekannt gemacht. Anfangs wird Bond als ein etwas kaltherziger Lebemann dargestellt, was zunächst eher Antipathien hervorruft. Doch im Verlauf der Geschichte schält sich Schicht um Schicht Bonds Persönlichkeit heraus, und wir entdecken einen überraschend nachdenklichen und beinahe philosophischen Agenten. Die Sprache ist recht einfach gehalten und mag zunächst gewöhnungsbedürftig erscheinen, dies dient dazu, die Komplexität und Tiefe der Charakterentwicklung umso eindrucksvoller hervorzuheben.
Sprecher
Oliver Siebeck schafft es gedanklich, den Stoff, der in der Vergangenheit spielt in die Gegenwart zu heben. Der Glanz des Royale-les-Eaux ist quasi spürbar.
Fazit
007 ist zurück. Kino für die Ohren.