Giacomo Girolamo Casanova (1725–1798) ist zum Synonym für Verführung geworden. Sein bleibender Ruhm gründet sich auf seine Memoiren, die in mehreren Bänden eine Fülle von Geschichten bieten.
Der Herausgeber Roger Willemsen hat eine Auswahl aus diesem umfangreichen Werk zusammengestellt. Beim Lesen hat sich für mich folgendes Bild von Casanova herauskristallisiert: Er war ein Lebenskünstler, Hochstapler, Lügner und hat die Notlage mehrerer Frauen für sein Vergnügen schamlos ausgenutzt.
Sicherlich war Casanova eine schillernde Person seiner Zeit, aber der ihm oft angedichtete Intellekt kommt in diesem Werk leider kaum zum Vorschein, da seine erotischen Abenteuer klar im Fokus liegen.
Das Buch ist gegliedert in einzelne Kapitel/Lebensabschnitte und bietet bis auf wenige Ausnahmen wenig Interessantes. Ich hatte mir erhofft mehr über den "Verführer" und die Epoche zu erfahren.