Stephen Kings neuer Kurzgeschichtenband „Ihr wollt es dunkler“ enthält zwölf Geschichten, die unter anderem von einem Bestsellerautor handeln, der sein Erfolgsgeheimnis einem unheimlichen, überirdischen Wesen zuschreibt, einem Mann, der von einem Leichenfund träumt, oder einem Anwalt, der die Möglichkeit bekommt, für „kleines“ Geld Antworten auf jede von ihm gestellte Frage zu bekommen. (Hier musste ich sofort an Leland Gaunt aus Needful Things denken.)
Wir Leser erfahren auch, wie es Vic Trenton aus „Cujo“ nach dem Tod seines Sohnes erging.
Leider konnten mich am Ende nur zwei Geschichten überzeugen: einmal die bereits oben erwähnte Geschichte von dem Anwalt und „Die Träumenden“, in der ein Wissenschaftler versucht, hinter die Grenze zwischen Traum und Realität zu schauen. Gerade bei „Die Träumenden“ erkennt man, dass King sich von H. P. Lovecraft inspirieren ließ. Die anderen Geschichten sind in meinen Augen nichts Besonderes. Teilweise fehlt mir der Grusel, die Genialität oder einfach ein roter Faden, der uns aufzeigt, warum wir Leser „es dunkler wollen“. Es sind – bis auf die zwei, die mir richtig gut gefallen haben – ganz nette Geschichten, mehr aber auch nicht.
Fazit: Läutet King mit diesem Werk seinen Abschied ein? Dem König des Horrors fehlt es hier an Ideen und Genialität. Wir wollen es dunkler!
3,5 von 5 Sterne