Mittwoch, 22. November 2023
Buchblogger Leseempfehlung: https://was-in-der-ddr-gelesen-wurde.blogspot.com/
Mittwoch, 15. November 2023
Arsène Lupin – Gentleman-Einbrecher - Hörbuch von Maurice Leblanc
Der erste Band der Abenteuer des Meisterdiebs Arsène Lupin trägt den Titel 'Arsène Lupin – Gentleman-Einbrecher'. In diesen Geschichten taucht der berühmte französische Einbrecher in vielfältigen Verkleidungen auf und führt die Polizei kontinuierlich an der Nase herum. Selbst in Momenten seiner Verhaftung und während seines Aufenthalts im berüchtigten Pariser Gefängnis ist er seinen Verfolgern immer einen Schritt voraus und amüsiert sich auf ihre Kosten. Weder hohe Geldsummen noch Schmuck oder Kunstgegenstände sind vor seinem Zugriff sicher. Lediglich die Liebe zu einer Frau kann dem Gentleman-Gauner zum Verhängnis werden. Dieser Band beinhaltet eine Sammlung von Kriminalgeschichten, die durch eine gemeinsame Rahmenhandlung miteinander verknüpft sind.”
Sprecher: Thomas Nicolai ist ein deutscher Comedian und Hörbuchsprecher. Er schafft es, die Geschichten spannend vorzutragen. Ich habe die Stimme als sehr angenehm empfunden. Sie passt einfach zu den Geschichten von Arsène Lupin.Fazit: Wer Sherlock Holmes mag wird Arsène Lupin lieben. Vor allem wenn man die Perspektive vom Detektiv zum Kriminellen wechseln will. Den Titel gibt es Exklusiv bei Audible.
WRITERS-IN-PRISON-DAY
Der WRITERS-IN-PRISON-DAY ist ein internationaler Tag, der jedes Jahr am 15. November stattfindet, um die Schriftsteller:innen zu würdigen und zu unterstützen, die sich gegen die Unterdrückung des grundlegenden Menschenrechts auf Meinungsfreiheit wehren und sich den Angriffen auf ihr Recht, Informationen zu vermitteln, entgegenstellen.
An diesem Tag soll auf Schriftsteller:innen aufmerksam gemacht werden, die zu Unrecht im Gefängnis sitzen, verfolgt oder getötet wurden, weil sie ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrgenommen haben.
Der WRITERS-IN-PRISON-DAY wurde 1981 vom internationalen Autor:innen-Zentrum P.E.N. International ins Leben gerufen, weil immer häufiger Schreibende auf Grund ihrer kritischen Haltung in autoritären Regimen für Menschenrechte inhaftiert wurden. Das Writers-in-Prison-Committee der internationalen Schriftsteller-Vereinigung P.E.N. beschäftigt sich mit verfolgten Schriftstellern, Journalistinnen, Verlegern und Bloggern.
Dienstag, 14. November 2023
Das Zittern des Fälschers von Patricia Highsmith - Rezension
Der amerikanische Schriftsteller Howard Ingham arbeitet in Hammamet (Tunesien) an seinem neuesten Buch mit dem Titel "Das Zittern des Fälschers" und wartet ungeduldig auf Nachricht seiner Lebensgefährtin. Während er an seinem Buch arbeitet, bricht nachts ein Fremder in seinen Bungalow ein, panisch vor Angst wirft Howard ihm seine Schreibmaschine entgegen, mit ungeahnten Folgen…
Die Handlung des Buches „ Das Zittern des Fälschers“ von Patricia Highsmith spielt 1967 in Tunesien. Ein Land irgendwo zwischen Aufbruch und Tradition. Der Protagonist Howard Ingham verliert im Laufe der Geschichte nicht nur seine westlichen Moralvorstellungen, auch sein Lebensstil passt sich immer mehr seiner Umgebung an. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Die Sprache ist ehrlich und direkt. Der Leser bekommt einen wunderbaren Eindruck von einer Welt fernab von unserer. Teilweise erscheint es so, als ob sein Leben immer mehr mit dem Leben der Hauptfigur seines Romans vermischt. Was man beim Lesen nicht unterschätzen darf, sind die Themen Tierquälerei und sexuelle Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen.Fazit: Das Buch habe ich zum Teil während meines Tunesiens-Urlaubs gelesen, was interessant war, allerdings war die Magie des Buches vorbei, als ich wieder daheim war. Ich fand zwar die Entwicklung von Howard Ingham sehr interessant, aber das Drumherum zu oberflächig.
Montag, 13. November 2023
Das Apfelblütenfest von Carsten Henn - Rezension
Jules hatte es im Leben nie einfach, mit 9 Jahren verlor er seine Mutter, sein Vater musste von nun an alleine um die Erziehung von Jules und um das Familienunternehmen kümmern. Schnell wuchs dem Vater alles über den Kopf. Jules war verzweifelt, in den größten und schönsten Baum ritzte er eine Stellenanzeige für eine Haushälterin, um seinen Vater etwas zu entlasten. 20 Jahre später entdeckt die lebensfrohe Lilou die Anzeige und will sich auf die Stelle bewerben. Inzwischen jedoch ist Jules Vater verstorben und Jules führt das Familienunternehmen widerwillig weiter. Jules gibt Lilou eine Chance, doch am Horizont ziehen bereits dunkle Wolken auf…
Es ist schade, wenn ein Buch so gut beginnt, aber man beim Lesen am Ende doch enttäuscht wird. Gefühlt besteht das Buch aus zwei Teilen. Der erste Teil (vor dem von 4 Wochen) war voller schöner Momente, voller Magie (zwischen Lilou und Jules und zwischen Jules und seinen engsten Freunden) und hat sehr großen Spaß gemacht und ließ sich sehr gut lesen. Im zweiten Teil war ich von Lilou völlig genervt, auch die „Magie“ war plötzlich verschwunden. Die Figuren wirkten auf einmal etwas platt und wurden (für meinen Geschmack) zu lieblos aus der Geschichte entfernt. Wenn Jules, mit seinem „Mentor“ Calvados trinkt und dieses auch zelebriert wird und zwischen den beiden Freunden ein Austausch stattfindet, und genau dieser Austausch die Geschichte weiter bringt, wegfällt, dann ist das wirklich schade und hinterlässt eine Lücke, die man nicht füllen kann. Auch das Ende war für meinen Geschmack zu ideenlos. Stellenweise konnte ich die Handlungen der Figuren nicht mehr nachvollziehen. Positiv zu erwähnen ist aber die Beschreibung der Normandie, welche Lust macht, dorthin zu reisen.2,5 von 5 Sternen
Sonntag, 12. November 2023
Wellen von Eduard von Keyserling - Meinung
Das Buch "Wellen" von Eduard von Keyserling handelt von einer schönen und jungen Adeligen, die sich aus den Fesseln ihrer Ehe mit einem viel älteren Grafen befreit. Dieser hat versucht sie nach seinen Vorstellungen und Werte zu erziehen. Doch auch in ihrer neuen Beziehung mit einem bürgerlichen Künstler fühlt sie sich eingeengt. Das Paar sorgt für reichlich Gesprächsstoff und Aufregung unter den Feriengästen. Der Roman beschreibt die starre Gesellschaftsordnung um 1900, die vor allem die Frauen in ihrer Freiheit einschränkt und beschneidet. Als Kontrast zu dieser verstaubten Gesellschaftsordnung der Aristokraten steht das Meer, der Sturm und das einfache Leben der Fischer. Der Roman lässt sich einfach lesen und ist teils ironisch und humorvoll.
Samstag, 11. November 2023
Sternstunden der Menschheit von Stefan Zweig - Meinung
Das Buch "Sternstunden der Menschheit" von Stefan Zweig wurde das erste Mal 1927 veröffentlicht. Es ist eine Sammlung von Essays über „herausragende Momente“ und Begegnungen in der Geschichte, die das Schicksal der Menschheit beeinflusst haben. Das Buch hat im Laufe der Jahre viele Leser beeindrucken können und gilt als eines der bekanntesten Werke von Stefan Zweig. Zwar bietet das Buch historische Einblicke auf bestimmte Situationen, bzw. Ereignisse wie z.B. die Entdeckung des Pazifiks durch Vasco Núñez de Balboa, die Eroberung von Konstantinopel durch die Osmanen, die Verlegung des ersten Transatlantischen Kabels oder Lenins Rückkehr nach Russland. Ich hatte mir unter den Begriff "Sternstunden" etwas anderes vorgestellt. Natürlich sind das alles Ereignisse, die die Geschichte der Menschheit maßgeblich beeinflusst haben, aber dennoch fehlt mir bei einigen Texten das Besondere, eben die Sternstunde!
Freitag, 10. November 2023
Der verlorene Sohn von Gregg Hurwitz - Rezension
Orphan X ist zurück.
Eigentlich ist der Ausnahme Agent Orphan X im selbst aufgelegten „Ruhestand“. Doch diesen „letzten“ Auftrag kann er nicht ablehnen, da er direkt von seiner Mutter kommt. Evans Mutter bittet ihn Andrew Duran zu helfen. Ein Mann, der das Pech hatte, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Diesmal muss Evan nicht nur gegen ein tödliches Geschwisterpaar antreten, sondern auch gegen eine ganze Armee von High-Tech Drohnen, die nur ein Ziel haben: Andrew Duran zu töten.Als Leser erfahren wir nicht nur mehr über Evan Smoaks Vergangenheit, oder was die Mutter dazu gebracht hat, ihr Kind ins Waisenhaus zu stecken. Wir erfahren auch mehr über die Gefühlswelt von Evan Smoak, die doch breiter gefächert ist, als man denken würde. Die detailreichen Action-, Kampf- und Schussszenen dürfen natürlich nicht fehlen, wobei diese für meinen Geschmack und in Hinblick auf die letzten Bände etwas abgestumpft wirkten. Gefühlt hat Evan Smoak und vor allem der Leser das alles schon irgendwann mal erlebt bzw. gelesen. Auch das bereits oben erwähnte Geschwisterpaar kommt etwas zu kurz, vor allem der entscheidende Shutdown wird völlig lieblos abgehandelt. Lieblos wirkte auch die Übersetzung, die vorangegangenen Bände hatten mehr sprachliche Tiefe.
Fazit: Obwohl die Reihe um Orphan X meiner Meinung nach ihren Höhepunkt bereits erreicht hat, ist diese Band dennoch lesenswert. Ein Vorwissen ist zwar nicht nötig, aber um in die komplexe Welt des Orphan X einzusteigen, sollte man die Bände davor gelesen haben.
3,5 Sterne
Die FBM vor dem aussterben?
Die Buchmesse 2023 zog rund 215.000 Besucherinnen und Besucher an, von denen etwa 110.000 Privatbesucher waren. Im Vergleich dazu besuchten im Jahr 2019 etwa 300.000 Menschen die Buchmesse. Die Besucherzahlen liegen also noch weit unter dem Niveau von vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie.
Ich glaube, dass die Buchmesse ein neues Hallenkonzept braucht, wenn sie wieder an die alten Besucherzahlen anknüpfen will. Die Halle 3 war am Messesamstag völlig überfüllt und bot für viele kein angenehmes Messeerlebnis.Ein neues Hallenkonzept könnte darauf abzielen, die Besucherströme besser zu verteilen, die thematische Vielfalt zu erhöhen und die Attraktivität der Messe zu steigern.
Die Halle 3 könnte in kleinere Bereiche unterteilt werden, die jeweils einem bestimmten Genre oder Thema gewidmet sind, z.B. Krimi, Fantasy, Science-Fiction, Historisches, Humor, etc. Außerdem könnte jeder Bereich mit einem eigenen Farbcode oder einem eigenen Logo gekennzeichnet werden, um die Orientierung zu erleichtern.
Fazit: von einem Aussterben der FBM kann nicht die Rede sein, allerdings sind knapp 85.000 Besucher weniger natürlich eine Hausnummer.