Samstag, 5. März 2022

Die Nibelungen von Roman Wolf - Rezension

Inhalt: Siegfried von Xanten möchte der mächtigste Krieger von allen werden, als sich die Gelegenheit ergibt gegen einen Drachen zu kämpfen, nutzt er seine Chance, tötet diesen und erbeutet dabei einen Goldschatz. Um seinen neuen Ruf als Drachentöter und mächtigster Held seiner Zeit gerecht zu werden, will er sich von einem sagenumworbenen Schmied eine Rüstung samt Schwert anfertigen lassen. Der Schmied entpuppt sich als wunderschöne Frau – Königin Brunhild. Siegfried und Brunhild verlieben sich in einander. Doch ihr Glück sollte nicht lange halten. Ein riesiges Heer aus Sachsen und Dänen greift Burgund an, Siegfried eilt den Königreich zur Hilfe, die Königstochter verliebt sich in den Helden und das Unglück nimmt seinen Lauf.

Sprecher: Reinhard Kuhnert schafft es die einzelnen Passagen spannend vorzutragen, bei seiner Imitation von Attila dem Hunnenkönig musste ich erst ein wenig grinsen, war dann aber sofort wieder gefesselt.

Meinung: Der Autor Roman Wolf hat die Nibelungensage neu interpretiert und aus den Epos einen historischen Roman geformt, der ohne die Fantasie-Elemente des Originals auskommt. Die detailreiche Beschreibung lässt den Hörer in die Zeit der Völkerwanderung eintauchen. Das Buch zeigt uns ganz genau, was passiert, wenn wir Menschen uns Neid, Eifersucht und Rache hingeben.
Fazit: Ein toller Roman, sehr spannend geschrieben und vorgetragen. Wer aber ein Werk sucht, welches näher am Original ist, wird hier sicher enttäuscht.

4,5 von 5 Sterne



Freitag, 4. März 2022

Thortis Buchtalk Inspired Inner Genius - Rezensionsexemplare

Was wäre unsere Welt ohne Visionäre? Die kinderfreundliche Biografien von Inspired Inner Genius gehen dieser Frage auf den Grund und stellen die Fakten der wichtigsten, historischen Personen kindergerecht dar. 

Es werden die wichtigsten Eckpunkte der jeweiligen vorgestellten Person bildlich und mit kurzem Text vorgestellt. Ein Glossar erklärt die im Text befindlichen "Fremdwörter", für meinen Geschmack könnte das Glossar ein Tick besser / kindergerechter aufgearbeitet werden.

Die Bilder sind sehr liebevoll gestaltet und machen sogar den großen Lesern Spass.  

Ich habe die Biographien über Steven Jobs, Kobe Bryant und Albert Einstein lesen dürfen, wer aber im Internet schaut, wird noch viele weitere interessante Personen entdecken.

Die Vorstellung der Bücher möchte ich mit einem kurzen Zitat von Steve Jobs beenden, welches perfekt zu dieser Reihe passt:

“Hab den Mut, deinem Herzen und deiner Intuition zu folgen. Du weißt schon, wer du gerne werden möchtest.”

Fazit: Für die kleinen und großen Visionäre dieser Welt.


Donnerstag, 3. März 2022

Die Arena von Stephen King - Rezension

Eigentlich ist Chester’s Mill eine beschauliche Kleinstadt in Maine. Als sich eines Tages eine unsichtbare Kuppel über die Stadt legt, sind die Einwohner komplett von der Außenwelt abgeschnitten, jeglicher Versuch die Kuppel  zu zerstören, schlägt fehl, plötzlich sind die Menschen in Chester’s Mill auf sich alleine gestellt. Eine Spirale der Gewalt beginnt.

Die Handlung baut sich langsam auf, als Leser merkt man schnell, dass sich ein Sturm über Chester’s Mill zusammenbraut. Das Tempo ist rasant, anfangs werden die einzelnen Personen in die Geschichte eingeführt, als Leser wird man quasi von Namen erschlagen. Die Charaktere sind zwar sehr gut aber stellenweise überzeichnet. Für mich persönlich geraten die Geschehnisse zu schnell außer Kontrolle, auch fehlt mir ein Blick auf die Kuppel von außerhalb. Das Buch ist aber sehr spannend geschrieben, es fällt dem Leser leicht mit den einzelnen Protagonisten mit zu fiebern und zu leiden. Das Buch lebt von Gewalt, wer damit nicht umgehen, dem kann ich das Buch nicht empfehlen.
 
Fazit: Die Arena ist vielleicht das sozialkritischste Buch von Stephen King. Auf den knapp 1296 Seiten werden  u.a die Themen Umweltverschmutzung, Machtmissbrauch, Gewalt, Drogenmissbrauch und Polizeigewalt behandelt.

TRIGGERWARNNG (kann Spoiler enthalten):
(Gruppen)Vergewaltigung, Drogenkonsum und Nekrophilie

4,5 Sterne


Freitag, 18. Februar 2022

Odins jüngster Sohn: Das Schiff von Uta Pfützner - Rezensionsexemplar

Die Welt von Dominik steht plötzlich Kopf, als er mit seiner Familie nach Oslo zieht. Dort lernt er nicht nur die schöne Helke kennen, sondern kommt auch mit einer eingeschworenen Gemeinschaft in Berührung, die ein Leben nach altem Wikingerbrauch führt. Sofort ist Dominik Feuer und Flamme, als die Wikinger-Gemeinschaft dann auch noch zusammen ein altes Wikingerschiff bauen will, scheint sein Glück perfekt. Doch seltsame Träume suchen Dominik heim und er stellt sich die Frage, ob seine Träume im Zusammenhang mit seinen neuen Freunden stehen.


Das Buch „Odins jüngster Sohn: Das Schiff“ von Uta Pfützner kommt ohne Gewalt aus, was uns zeigt, dass Wikinger mehr sind als eine brutale Bande, welche raubend und mordend durch die Welt zieht. Im Buch spielt die Gemeinschaft einen sehr große Rolle, sei es beim gemeinsamen Schiffsbau oder beim gemütlichen Zusammensitzen. Das Buch lässt sich zwar flüssig lesen, was an der klaren Sprache liegt. Zwischenzeitlich hätte ich mir aber mehr Unterkapitel gewünscht, um die Geschichte etwas zu entzerren, da in den Kapiteln schon recht viel passiert. Als Leser hätte ich mir mehr „Fantasy“-Elemente gewünscht, da das Buch auch als solches beworben und angeboten wird.

Die Szenen, die in der Dorfgemeinschaft spielen, sind sehr schön beschrieben. Man bekommt richtig Lust darauf ein Teil dieser eingeschworenen Gemeinschaft zu werden, daher hätte ich mir mehr von solchen Szenen gewünscht.

Ein Vorwissen zur nordischen Mythologie ist nicht nötig, aber um die kleinen verstecken Hinweise bzw. die Geschehnisse besser verstehen zu können, macht das Buch mit entsprechendem Vorwissen mehr Spaß.

Fazit: ehrliche, sprachliche Handwerkskunst trifft auf alten Wikingerglauben. Ein toller Roman über Wikinger in unserer Zeit, Fantasy-Fans könnten vielleicht enttäuscht werden.

Das Buch ist der erste Band einer Triologie.

3,5 von 5 Sternen



Donnerstag, 17. Februar 2022

Der Herzgräber von Jen Williams - Rezension

Heather Evans regelt den Nachlass ihrer Mutter, dabei entdeckt sie stapelweise Briefe von Michael Reave, einem bekannten, verurteilten Serienmörder. Michael Reave hat zahlreiche junge Frauen getötet und sitzt seit 20 Jahren in einem Hochsicherheitsgefängnis. Als erneut junge Frauen tot aufgefunden werden und die Details der Verbrechen an Michael Reaves erinnern, entschließen sich Heather und Detective Ben Parker zu einem drastischen Schritt, Heather soll mit dem verurteilten Serienmörder reden, doch Michael Reave gibt nur kryptische Antworten in Form von Märchen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.


Anfangs war ich sehr gespannt auf das Buch, leider ist meine anfängliche Freude schnell verflogen. Die Protagonisten sind alle recht naiv, allen voran Heather. Heather wirkte in vielen Situationen überfordert, naiv und handelt völlig unlogisch. Auch die Polizeiarbeit basiert mehr auf Zufall als auf „Ermittlungsarbeit“. Eigentlich spielt die Polizei hier nur eine Nebenhandlung, dies hat ich sehr geärgert, weil die Story richtig viel Potential hat. Die brutalen Szenen waren sehr detailliert beschrieben, aber das war es auch schon. Positiv fand ich etwas über die Vergangenheit von Michael Reave zu erfahren.

Fazit: Die Story hätte richtig gut werden können, aber mit der Protagonistin und der Story wurde ich nicht wirklich warm. Wirklich schade, ich hatte mir mehr erhofft.

3 Sterne



Mittwoch, 16. Februar 2022

Heute beim #MännerMitBuchMittwoch das Thema: unbeendete Buchreihen

Heute beim #MännerMitBuchMittwoch das Thema: unbeendete Buchreihen.

Die Serie rund um "Handyman Jack" von F.Paul Wilson besteht aus 17 Bände, leider sind bis jetzt nur 13 Bücher ins Deutsche übersetzt.







Dienstag, 15. Februar 2022

Ohne Heute gäbe es morgen kein Gestern von Yves Bossart - Meinung

Seit über zweitausend Jahren versucht die Philosophie anhand von Gedankenspielen, Antworten auf die grundlegenden Fragen des Lebens zu finden. Das Buch „Ohne Heute gäbe es Morgen kein Gestern“ von Yves Bossart stellt ein paar dieser Gedankenexperimente ausführlich vor und lädt den Leser dazu ein, diese Fragen zu beantworten. Hier ein Beispiel: Wenn ich mein Gehirn mit dem meines Nachbarn tausche – wer wohnt dann wo?

Fazit: Gedankenspiele machen Spaß und sind interessant, Ich hätte mir gerne mehr Gedankenspiele und weniger das drum herum gewünscht, wobei auch das stellenweise interessant war. Aufgrund der „geringen“ Seitenanzahl kann der Autor nicht tiefer in die Materie einsteigen, aber es ist ein nettes Buch für zwischendurch



Montag, 14. Februar 2022

Simulation: Die perfekte Illusion - Die perfekte Droge von Matthias Clostermann - Rezension

Alex Stein ist Computerspiele-Entwickler, sein neuestes Projekt „MUTTER“ soll die Welt, wie wir sie kennen, für immer verändern. Künstliche Intelligenz gepaart mit dem menschlichen Nervensystems soll der neueste Schrei werden. Der Prototyp erzeugt eine Virtuelle Realität, die vom realen Leben kaum zu unterscheiden ist, denn es werden alle Sinne angesprochen und alle Sehnsüchte erfüllt. Mit der Zeit werden die Simulationen immer ausgereifter, doch die Sache hat einen Haken, sein Privatleben liegt in Scherben. Alex merkt viel zu spät, dass eine Erfindung kein Spiel mehr ist.

Selten war ich bei einem Buch so hin und her gerissen. Das Setting fand ich sehr interessant und stellenweise hat mich das Buch echt gefesselt und doch habe ich mir etwas anderes vorgestellt. Erwartet hatte ich ein Buch, wo der Leser raten muss, was real ist und was Simulation, dies ist aber nicht der Fall. Das Buch lässt sich flüssig lesen, es ist interessant mit Alex in die Simulation einzusteigen, aber der Name des Programms hat mich beim Lesen mehr als gestört. Die Sprache ist modern und einfach gehalten. Das Ende fand ich etwas überspitzt dargestellt, auch hätte ich gerne mehr über die Auswirkungen vom Programm „MUTTER“ auf die Menschheit erfahren.

3 Sterne



Mittwoch, 12. Januar 2022

Heute beim #MännerMitBuchMittwoch - Winterbuch - Welche Lektüre ist perfekt für die kalte Jahreszeit?

KRYONIUM - Die Experimente der Erinnerung von Matthias A. K. Zimmermann


Inhalt:

Gefangen an einem unbekannten Ort, schmiedet der anonyme Erzähler heimlich Fluchtpläne. Doch wieso hat er keine Erinnerungen daran, wie er in das Schloss gekommen ist? Mit jedem Tag wächst sein Verlangen auszubrechen. Doch draußen im Wald lauern nicht nur Ungeheuer und Fabelwesen, sondern zusätzlich auch noch eine alte Hexe. Mit der Zeit lernt der Protagonist, dass die Realität nicht das ist, was sie zu sein scheint.

Was passiert, wenn ein Autor es schafft, den Leser so an sein Buch zu fesseln, dass der Leser einfach wissen will, was als nächstes geschieht.Dieses Buch ist nicht, und zwar definitiv nicht das, was man sonst liest. Perfekt für die kalte Jahreszeit.




Dienstag, 11. Januar 2022

Der Dämon in den Dünen von G.S.Foster - Rezension

Capitan Nicholas Sanders ist ein amerikanischer Kriegsheld, jedenfalls aus der Sicht des US Militärs. Nick will seine Memoiren schreiben, da er aber Soldat und kein Autor ist, soll Penny Archer als Ghostwriterin dies für ihn erledigen. Zusammen mit ein paar weiteren Reportern macht sie sich auf den Weg nach Babylon, einen fast vergessenen US-Außenposten mitten in der Wüste, wo Nick Sanders das Kommando hat. Zwischen korrupten Ex-Soldaten, einem Dämon, der auf Rache aus ist und gewissenlosen Reportern versucht Penny mehr über Captain Nick Sanders und sein Leben zu erfahren.

 
„Der Dämon in den Dünen“ ist der zweite Band um die sympathische Ghostwriterin Penny Archer. Positiv hat mir der Action Anteil gefallen, Wüste, Militär, korrupte Ex-Soldaten, ich dachte stellenweise, jeden Moment kommt Jack Reacher vorbei, aber auch ohne Jack Reacher ist das Buch sehr spannend. G.S Forster schafft es die Geschichte glaubhaft zu erzählen, auch das Schicksal des krisengebeutelten Landes und der dort lebenden Menschen wirken sehr real. Ebenfalls das actionreiche Tempo fand ich klasse, als Leser hat man keine Verschnaufpause, denn die Story treibt einen beim Lesen voran, wie ein plötzlich auftauchender Wüstensturm. Nun aber zum Dämon, leider muss ich sagen, dass das Schicksal der Menschen greifbarer und damit auch beängstigender war als der Teil mit dem Dämon. Der Dämon wirkte ein wenig „blass“ und ein wenig zu einfach gestrickt, gerne hätte ich mehr über den Dämon und seine Geschichte erfahren. Das Buch ist voller „typischer Stereotypen“, was aber nicht  unbedingt schlecht war, nur bei manch einer Figur hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht. Auch Penny war für meinem Geschmack etwas zu „naiv“.

 
ACHTUNG SPOILER: Die Liebesgeschichte mit Nick fand ich zu überzogen. Der halbe Außenposten stürzt zusammen und Nick und Penny landen im Bett…
 

Fazit: Penny Archer ist zurück. Vom Setting her fand ich die Geschichte sehr interessant und spannend. Band 1 hat mir zwar besser gefallen, was die Horrorelemente und die Geschichte dahinter betrifft, aber Band zwei war actionreicher.

4 von 5 Sterne