Philipp Wendelstein ist ein erfolgreicher Rechtsanwalt und führt ein beschauliches, zuweilen auch langweiliges Leben, in Bad Grünau. Gerne würde er etwas in seinem Leben ändern, egal ob es die Beziehung zu seiner Freundin, der stressige Beruf, oder die Routinen seines Alltags sind, leider fehlt ihm hierzu der Mut. Einzig die Liebschaft zu Viola ist ein Lichtblick in seinem Leben. Eines Abends beim Joggen im Wald entdeckt er einen verborgenen Schachplatz mit einem im Boden eingelassenen Schachspiel mit einer unfertigen Partie. Aus einem Impuls heraus bewegt Philipp eine der weißen Figuren und gelangt so in einen unkontrollierten Strudel der Gewalt.
Im Buch „Das letzte Spiel“ von Gero Pfeiffer dreht sich alles um ein Schachspiel, anfangs hatte ich Bedenken, dass ich ein Vorwissen zum Thema Schach benötige, dies war zum Glück nicht der Fall, Begriffe zum Thema werden im Kontext sehr gut erklärt. Besonders gut haben mir die philosophischen Passagen gefallen (z.b im Prolog). Der Hauptprotagonist Phillip war mir anfangs sehr sympathisch, leider hat sich meine Haltung im Laufe der Geschichte verändert, was aber nicht primär an der Geschichte, sondern an Phillip direkt lag (gerne hätte ich ihn ein paar mal feste geschüttelt). Stellenweise dümpelt die Geschichte vor sich hin und es dauert ein wenig bis Spannung aufkam, aber im Gesamtkontext passt es zum Buch. Das Ende war okay, ich hätte mir hier ein etwas ausführlicheres Ende gewünscht. Am Ende blieben bei mir noch ein paar offene Fragen, deren Antwort ich aber auch überlesen haben könnte.
Fazit: Ein Buch, wie eine spannende Partie Schach
3,5 von 5 Schachfiguren