Motivations- bzw. Selbstoptimierungsbücher gibt es wie Sand
am Meer, wie soll man da das beste für sich finden. Hier ist auch gleich der
erste Knackpunkt. Was will ich genau erreichen und warum?
Das „Warum“
Warum will ich abnehmen, warum will ich mehr Geld, warum
will ich fitter werden, warum will ich xyz erreichen und warum gerade dieses
Buch? Das „Warum“ ist der Schlüssel zum Erfolg. Viele Bücher beachten diesen
Aspekt gar nicht, sie wollen uns eine Zauberformel anbieten die es so nicht
geben kann, schnell abnehmen, schnell reich werden, werde ein besserer Mensch
etc. ohne auf das „Warum“ einzugehen. Warum lohnt sich Methode X besser als Y?
Warum ist diese Methode für mich als Leser geeignet? Einfach gesagt, ess nach
meinem Plan, mach mehr Sport, zack schlank, oder kauf ein paar ETF, spar etwas,
zack werde reich.
Die Story hinter der Story
Was hat der Autor für eine Geschichte? Und geht es um den
Punkt wie authentisch ist der Autor. Ein Autor der etwas darüber schreibt wie
man am besten Gewicht abnehmen kann, der aber selber nie „dick“ war, kann die
Problematik nicht verstehen. Er kann vielleicht aufgrund seiner Ausbildung,
seines Studiums oder seines Jobs darüber schreiben, aber das Gefühl, was es
bedeutet „abzunehmen“, wie sich ein Mensch fühlt der zu viel auf den Rippen
hat, dies kann er gar nicht wissen. Diese Erfahrungen lernt man nicht, man muss
diese erleben. Genauso wie Leute die Ratgeber übers reich werden schreiben.
Wenn der Autor schon ewig reich ist (mit dem goldenen Löffel geboren), wie will
er dann beurteilen was in den Köpfen der Menschen vor sich geht, die nicht die Möglichkeiten
hatten wie er. Es ist doch viel „geiler“ zu lesen, ich hatte einen Job von „nine
to five“, ich habe für mich festgestellt ich muss was ändern, der Weg war
schwer aber er hat sich gelohnt, Folgendes habe ich gemacht…Provokativ
ausgedrückt wer nie Scheiße fressen musste, der weiß auch nicht wie Scheiße
schmeckt.
Zufriedenheit
Beim Stöbern in der Buchhandlung kann man ganz schnell den
Eindruck gewinnen „ICH MUSS MICH OPTIMIEREN“ Wir sehen Buchtitel wie Abnehmen
schnell und einfach, werde reich, in 100 Tagen ein neues Leben. Aber statt,
darf ich nicht so sein und bleiben wie ich bin, muss ich mich ständig
verbessern und am Ende unglücklich sein? Muss ich mit Ende 30 meine erste
Millionen haben? NEIN, ich muss mich wohlfühlen. Ich will kein Buch lesen wo
ich als „Loser“ dargestellt werde, weil ich ein anderes Leben als der Autor
habe. Ich will, dass mir ein Autor die Alternativen aufzeigt wie z.B „Hey du
bist so wie du bist toll, perfekt, aber schau was dich erwartet, wenn du das
und das machst“. Wenn ich ein Buch zuklappe, will ich zufrieden sein.
Fazit
Jeder Autor will Geld verdienen, aber mich stört teilweise
die plumpe Art wie. Es gibt Influencer die meinen, ein Buch schreiben zu
müssen, weil die x -Tausend Follower haben. Hier ist in meinen Augen ganz klar
zu erkennen warum die das Buch schreiben, nicht aus Nächstenliebe oder weil Die
was Gutes tun wollen, sondern rein aus Kommerz, was ja völlig legitim ist, aber
dann stellt euch nicht als „Übermensch“ dar.
Positive Beispiele.
Hier eine kleine Auswahl von Büchern die in meinen Augen authentisch
geschrieben sind, die ich selber gelesen habe und in meinen Augen einen
„echten“ Mehrwert haben.
Tobias
Beck – Unbox your Life!
Biyon Kattilathu - Der Rikscha-Fahrer, der das
Glück verschenkt
Stefan Frädrich - Das Günter-Prinzip
Kolja Barghoorn - Der rationale Kapitalist
Die Liste wird ständig erweitert