Sabrina Schmitter befindet sich in einer prekären Situation: verworrene, abgenutzte Möbel und eine durch unerbittliche Hitze bedingte, stickige Atmosphäre. Die Umstände ihres Aufenthaltes in dieser beengten Behörde sind ihr selbst unklar, ebenso wie die Identität der Behörde. Sie begegnet einem Notar, völlig identitätslos, der völlig in seine Arbeit vertieft ist und über Sabrina offensichtlich umfassend informiert ist.
Die Autorin Nicole Hobusch thematisiert eindrücklich das beklemmte Gefühl, das jeder kennt, der bereits mit einem Anliegen in deutschen Behörden zu tun hatte, gepaart mit mystischen Elementen, die aus einem Alptraum entsprungen sind. Mystisch, kurzweilig, leider zu kurz, aber sehr gut zu lesen.Montag, 10. Februar 2025
Sonntag, 9. Februar 2025
Trophäe von Gaea Schoeters - Rezension
„Trophäe“ von Gaea Schoeters ist als Roman ethisch sehr provokativ. Hunter White (ein passender Name des Protagonisten) ist ein wohlhabender amerikanischer Großwildjäger. Er hat in seinem Leben schon fast alles erreicht, als er nach Afrika reist, um das Nashorn zu jagen, das ihm fehlt, um seine Sammlung der „Big Five“ zu vervollständigen. Doch als Hunter von seinem Freund Van Heeren zum ersten Mal von den „Big Six“ hört, ist er anfangs etwas skeptisch.
Die Geschichte bringt uns Leser an unsere moralischen Grenzen. Anfangs neigen wir dazu, Hunter White zu schnell zu verurteilen, doch je mehr die Geschichte voranschreitet, desto mehr verschiebt sich unsere Vorstellung von Moral. Auch die Themen Postkolonialismus und Jagdethik sind zentrale Themen in diesem Werk und stellen gleichzeitig die Frage, was ein Menschenleben wert ist? Der Schreibstil ist einfach, bietet aber dennoch ein Leseerlebnis, das man so schnell nicht vergisst.Fazit: Gaea Schoeters schreibt mit einer Sprachgewalt und zieht die Leser in die Welt der Jagd hinein und lässt sie nicht mehr los. „Trophäe“ hinterlässt einen bleibenden Eindruck und regt zum Nachdenken an.
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