Ein Baumeister hatte sich verpflichtet, die Brücke bis zu einem festgelegten Zeitpunkt fertigzustellen. Als dieser Termin jedoch immer näher rückte, erkannte er, dass es ihm unmöglich war, das Werk rechtzeitig zu vollenden. In seiner Verzweiflung rief er den Teufel um Hilfe an. Der Teufel erschien und bot an, die Brücke in der letzten Nacht zu vollenden, unter der Bedingung, dass der Baumeister ihm das erste lebende Wesen, das die Brücke überqueren würde, überlässt. Der verzweifelte Baumeister stimmte zu.
In der letzten Nacht, verborgen vor menschlichen Augen, vollendete der Teufel die Brücke. Als der Morgen dämmerte, trieb der Baumeister einen Hahn über die Brücke und übergab ihn dem Teufel. Der Teufel jedoch hatte auf eine menschliche Seele gehofft und fühlte sich betrogen. In seinem Zorn riss er den Hahn in Stücke und schleuderte ihn durch die Brücke, wodurch zwei Löcher entstanden, die bis heute nicht dauerhaft geschlossen werden können, da jede Nacht die tagsüber geleistete Arbeit wieder zerstört wird.
Ein goldener Hahn auf einer Eisenstange dient bis heute als Wahrzeichen auf der alten Brücke in Frankfurt und erinnert an diese unglaubliche Begebenheit.
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