Wenn wir an Helden denken, fallen uns zuerst Namen wie Superman, Batman, Wonder Woman oder Catwoman ein, aber was ist mit Stanislaw Petrow?
Stanislaw Petrow hat am 26. September 1983 um 0:15 Uhr den 3. Weltkrieg / Atomkrieg verhindert, als das sowjetische Raketenfrühwarnsystem den Start einer US-amerikanischen Interkontinentalrakete meldete, behielt Oberstleutnant Stanislaw Petrow die Nerven und entschied, dass sich um einen Fehlalarm handeln muss, und hat so die Welt vor der Vernichtung bewahrt. Dieses Buch erzählt uns nicht nur die Geschichte des mutigen Mannes und die Umstände dieser für die Menschheit entscheidenden Nacht, sondern zeigt auf, dass es bei einem atomaren Schlagabtausch keinen Gewinner geben kann.
Selten hat mich ein Sachbuch so gefesselt. Das Buch ist leider wieder sehr aktuell, auch im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine und dass die beiden größten Atommächte aktuell wieder aufrüsten. Auf 231 Seiten erfahren wir kompakt und anhand der Weltuntergangsuhr/Atomuhr, die am Ende eines jeden Kapitel steht, wie knapp wir Menschen vor der Auslöschung standen (z.b 1984 11:57 drei Minuten vor 12…). Die einzelnen Kapitel lassen sich flüssig lesen, ein umfangreiches Geschichtswissen für die Zeit des Kalten Krieges ist nicht erforderlich, da das Buch einen wunderbaren Einblick in die damalige Zeit und Gesellschaft gibt, nicht nur auf die Sowjetunion bezogen.
Fazit: Auch wenn Stanislaw Petrow von sich behauptete, er sei kein Held, in meinen Augen ist er es. Am 26.09.1983 hat dieser Mann Ruhe, auf die Gefahr hin als Vaterlandsverräter zu gelten. Die Welt wäre ohne Stanislaw Petrow eine andere, ich finde es schade, dass dieser Mann in der Weltgeschichte keinen größeren Platz hat. Stanislaw Petrow war Träger des Dresdens Preises (einen internationalen Friedenspreis). 2017 starb Petrow. Ich hoffe, dass diese Rezension dazu beitragen kann, dass dieser Mann niemals vergessen wird.
Freitag, 11. November 2022
Stanislaw Petrow: Der Mann, der den Atomkrieg verhinderte von Ingeborg Jacobs - Rezension
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